Rente
Die staatliche Rentenversicherung wird in unserer heutigen Zeit stark diskutiert. Inwieweit das klassische Modell des aktuellen Rentensystems zukünftig Bestand hat, lässt sich nicht beantworten. Um so wichtiger ist an dieser Stelle eine private Altersvorsorge, um nach dem Ende des Berufslebens keine Furcht vor finanzieller Armut haben zu müssen. Je früher Sie eine private Rentenversicherung abschließen, desto flexibler sind Sie in den monatlichen Beiträgen, ohne ein angemessenes Rentenniveau zu gefährden.
Um einer finanziellen Armut im Alter entgegenzuwirken, stehen Ihnen in der Regel vier Sparmodelle zur Verfügung. Die vier Modelle unterscheiden sich hinsichtlich zwei verschiedener Sparmethoden: Das klassische Rentensparen und das Fondssparen. Wenn Sie sich für die klassische Rentenversicherung interessieren, sparen Sie, indem Sie einen monatlichen Betrag einzahlen und dieser von der Versicherung als Rente zurückgezahlt wird. Das fondsgebundene Sparen ist ähnlich, nur dass die Versicherung das Geld in Fonds anlegt. Auf diesem Weg kann Ihre Rente beträchtlich höher ausfallen, jedoch kann die Rente auch merklich kleiner werden, oder schlimmstenfalls sogar vollständig wegfallen. Zur Bekämpfung der Armut im Alter stehen somit zwei leistungsstarke Systeme zur Verfügung, die der Stützung der gesetzlichen Rente dienen.
Rentenversicherung – Ihre gesetzliche Rente wird Sie im Alter nicht ausreichend absichern!
Monat für Monat leisten rund 38 Millionen Deutsche Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. Diese gesetzliche Rente ist für die meisten Bürger der wichtigste Baustein für die Sicherung ihres Einkommens im wohlverdienten Ruhestand: Im Jahr 2015 entsprach die durch die Deutsche Rentenversicherung bereitgestellte Rente laut Arbeitsministerium ca. 63 Prozent des jeweiligen Einkommens. Der Anteil wird jedoch perspektivisch immer weniger, womit eine private Vorsorge in entsprechend ausreichender Höhe stark an Relevanz gewinnt. Alle wichtigen Informationen rund um die Deutsche Rentenversicherung, private Rente, die Berechnung deren Beiträge und mehr, lesen Sie im Folgenden.
Warum Ihre gesetzliche Rente im Alter höchst wahrscheinlich nicht ausreichen wird?
Die Deutsche Rentenversicherung funktioniert auf der Basis eines Umlageverfahrens. Die jeweils arbeitende Generation bildet die Beitragszahler, welche die Rente der aktuellen Rentner finanziert. Die eingezahlten Beiträge der gesetzlichen Rentenversicherung werden direkt umgelegt und ausgeschüttet. Diejenigen, die heute arbeiten, bekommen ihre Rente später entsprechend durch die nachfolgenden Generationen der Kinder und Enkelkinder finanziert. Daher spricht man hier auch von einem Generationenvertrag.
Das Umlageverfahren bindet die Entwicklung der Rente an die der Löhne. Das bedeutet, wenn der durchschnittliche Lohn pro Kopf steigt, steigt auch die Rente – jeweils bezogen auf die aktuelle Generation von Arbeitenden und Rentnern. Der 1. Juli jedes Jahres ist immer der Stichtag einer etwaigen Anpassung. Gerade im Jahr 2019 gab es eine nicht unerhebliche Rentenanpassung, die den Rentnern in den westdeutschen Bundesländern ein Plus von 3,18 Prozent und im Osten von 3,91 Prozent brachte.
Die Krux ist allerdings, dass die Löhne und Renten nicht im Gleichschritt steigen. In der Rentenformel, mithilfe derer die Höhe der Rentenversicherung berechnet wird, ist ein Nachhaltigkeitsfaktor verankert. Er wird aufgrund des demografischen Wandels angenommen. Denn der Anteil jüngerer Bundesbürger nimmt stetig ab, womit es immer weniger Beitragszahler gibt, die immer mehr Rentner finanzieren. Zur Entlastung der Beitragszahler fallen Rentenerhöhungen über den Nachhaltigkeitsfaktor geringer aus als die Lohnentwicklung.
Daher sollten Sie als Versicherte unbedingt zusätzlich Geld ansparen, um im Alter mehr als eine geringe Grundversorgung zu erhalten, die in einigen Jahren wahrscheinlich kaum noch zum Leben reicht. Als private Altersvorsorge gibt es hier unterschiedliche Modelle.
Wie viel Rente Sie erwarten können?
Im Umlageverfahren der Deutschen Rentenversicherung erreichen eingezahlte Beiträge umgehend wieder die aktuellen Rentner. Ihre Ansprüche als Beitragszahler werden anhand von Entgeltpunkten, oder umgangssprachlich Rentenpunkten, festgemacht. Diese bemessen sich an der Höhe Ihres Arbeitseinkommens. Das funktioniert wie folgt:
Sie sammeln einen Entgeltpunkt, wenn Ihr Jahresverdienst dem des durchschnittlichen Verdienstes in Deutschland entspricht. Aktuell bewegt sich dieses Durchschnittseinkommen brutto knapp unter 40.000 Euro.
Wer weniger verdient, geht aber nicht vollkommen leer aus. Haben Sie nur die Hälfte dieses Einkommens, bekommen Sie einen halben Punkt, verdienen Sie das Doppelte, sind es zwei Punkte. Ein Entgeltpunkt ist mit einem Geldwert verbunden, praktisch dem Rentenwert. Derzeit bringt ein solcher Punkt im Westen eine Rente von ca. 34 Euro, im Osten sind es rund 32 Euro.
Zum Renteneintritt rechnet dann die Rentenversicherung alle Ihre Entgeltpunkte mittels spezieller Formel in Ihre Rente um: die monatliche Rentenhöhe = Punkte x Zugangsfaktor x derzeitiger Rentenwert x Rentenartfaktor.
Der Zugangsfaktor berücksichtigt Auf- oder Abschläge, welche zum Beispiel durch einen verfrühten Ruhestand entstehen können. Mit dem Rentenartfaktor wird auf verschiedene Höhen der Rentenarten Bezug genommen. Beispielsweise beträgt eine Zahlung im Fall einer teilweisen Erwerbsminderung nur die Hälfte der vollen Rente.
Die Lösung für das Dilemma um die gesetzliche Rente: eine private Rentenversicherung
Innerhalb der privaten Rentenversicherung sparen Versicherte privat, also nicht auf staatlicher Ebene, Geld für die Alterssicherung an. Die Rentenversicherung hat einen großen Vorteil, der gleichzeitig den entscheidenden Unterschied zu einer reinen Kapitalanlage bildet: Über die Rentenversicherung erhalten Sie eine lebenslange monatliche Rente – vollkommen unabhängig davon, wie alt Sie werden. Demzufolge müssen Sie nicht befürchten, dass Ihnen im hohen Alter das Geld knapp wird. Außerdem bietet die private Rente steuerliche Vorzüge. Sie wird nämlich nur sehr gering besteuert.
Diese drei Varianten von privaten Rentenversicherungen gibt es:
- Die klassische private Rente
- Die fondsgebundene Rentenversicherung
- Die hybride Rente
In einer klassischen Rentenversicherung legen Sie die Beiträge sicherheitsorientiert an. Ein großer Teil Ihrer Beiträge wird zumeist in festverzinsliche Anleihen investiert. Diese Variante der Rentenversicherung bietet Versicherten eine garantierte Mindestverzinsung auf den Sparanteil ihrer Beiträge. Da derzeit und schon länger anhaltend niedrige Zinsen gegeben sind, ist die Mindestverzinsung jedoch recht gering und liegt aktuell bei ca. 1 Prozent.
Die fondsgebundene Rentenversicherung verspricht höhere Renditen. Ihre Beiträge werden hier in Investmentfonds – zumeist Aktienfonds – angelegt, womit diese den Schwankungen der Kapitalmärkte unterliegen. Zu Vertragsbeginn steht nicht fest, welche Rente am Ende ausbezahlt werden kann.
Mit einer hybriden Rentenversicherung erhalten Sie eine Kombination aus klassischer und fondsgebundener Rente. Ihre Beiträge sind zu einem Teil sicherheitsorientiert angelegt und zu einem anderen Teil in Investmentfonds. Meistens kann man hier selbst bestimmen, wie die Beiträge aufgeteilt werden. Diese Variante bildet den Mittelweg aus höherem Risiko und höheren Renditechancen.
Alle drei Varianten zahlen ab dem vereinbarten Renteneintritt eine lebenslange monatliche Rente aus. Es ist alternativ möglich, sich das gesamte angesparte Kapital in einer Einmalzahlung ausschütten zu lassen.
Was kostet eine private Rentenversicherung bzw. woraus ergibt sich die Höhe der Rente?
Was Ihre Rentenversicherung an Beiträgen verlangt, können wir Ihnen an dieser Stelle natürlich nicht im Detail mitteilen. Wohl aber ist es uns möglich, Ihnen die Faktoren zu nennen, welche die Kalkulation in aller Regel maßgeblich beeinflussen:
- Ihr Geburtsdatum: Eine Berechnung ist normalerweise zwischen 18 und ca. 70 Jahren möglich.
- Die Höhe Ihres monatlichen Beitrags: Natürlich müssen Sie schauen, welchen monatlichen Beitrag Sie überhaupt stemmen können. Je mehr Sie einzahlen, desto höher fällt Ihre Rente aus.
- Die Vertragslaufzeit: Je länger die Laufzeit ist, desto günstiger zeigen sich die Konditionen.
- Der Inflationsausgleich: Zum Entgegenwirken des stetigen Wertverlusts des Geldes ist ein Inflationsschutz sinnvoll. Mit diesem steigt Ihr Versicherungsschutz, aber zugleich auch Ihr Beitrag Jahr für Jahr.
- Die Vorsorgevariante: Je nach Variante der Rentenversicherung – klassische private Rente, fondsgebundene Rentenversicherung oder hybride Rente – sind unterschiedliche Absicherungshöhen bzw. Beitragsoptionen gegeben. Um die vielfältigen Optionen möglichst zuträglich abzustimmen, sollten Sie unbedingt einen Fachmann zurate ziehen.
Bei Rückfragen zu Ihrer Rentenversicherung erreichen Sie uns direkt über unser Email: info@siktas24.de oder sie können uns gerne jederzeit unter 0176-20430041 anrufen.